Geboren im Jahre 1964, wurde
Kai Degenhardt mit der populären Musik der späten Siebziger
und frühen Achtziger "musikalisch sozialisiert" - also
mit Folk, Rock, Punk, Wave, Reggae usw. ... und natürlich auch
mit den Liedern seines Vaters, Franz Josef Degenhardt, sowie dem gesamten
kulturellen Umfeld der linken und linksradikalen Szenen dieser Jahre.
Es ist daher bestimmt auch kein Zufall, dass er sich stark beeinflusst
sieht von Musikern wie Dylan und Zappa, Reiser und Strummer, Eisler
oder Billy Bragg, die er allesamt zu seinen Vorbildern zählt.
Kai Degenhardt ist musikalischer Autodidakt, soweit man bei einem
Elternhaus wie dem seinen überhaupt von so etwas reden kann.
Seine ersten Erfahrungen sammelt er in scheinbar so verschiedenen
Stilrichtungen wie Folk, Punk und Klassik. Ab Mitte der Achtziger
spielt er in wechselnden Hamburger Rockbands Gitarre. Er beginnt eigene
Texte zu schreiben, selbst zu komponieren und zu singen, was ihn zuletzt
mit der Gruppe "Verrat" auch über die Stadtgrenze hinaus
bekannt macht.
1995 verlässt er die Band und beginnt seine inhaltlich komplexer
werdenden Lieder solistisch, d.h. sich selbst und allein auf der E-Gitarre
begleitend, vorzutragen. "Der Rockband-Kontext trug das, was
ich textlich und musikalisch machen wollte, nicht mehr", sagt
er heute dazu. Im Juni 1997 veröffentlicht er dann sein erstes
eigenes Album unter dem Titel "Brot und Kuchen" (Plattenbau
Nr. 97001), das hervorragende Kritiken in den Medien erhält.
Zwei Titel des Albums platzieren sich über mehrere Monate auf
vorderen Rängen der renommierten SWF-Liederbestenliste. Es folgen
diverse Tourneen sowie zahlreiche Einzelauftritte bei Festivals und
immer wieder auch politischen Veranstaltungen in Linken Zusammenhängen
im gesamten deutschsprachigen Raum.