Sein nunmehr drittes Album hat Franz Kasper mit seiner Band The Violin Violence dieser Tage unter dem Titel Don´t forget to say no, baby veröffentlicht. Ein bisschen Rock, ein bisschen Pop, etwas Singer/Songwriter und dann noch eine ganze Menge Trompete, Geige, Cello, Kontrabass und Klavier. Heraus kommt eine musikalische Mischung, die irgendwo zwischen Bar und Club liegt und zu der sich ein Wiskey auf Eis anbietet. In dieser für eine Popformation eigenwilligen Instrumentalisierung gelingt Franz Kasper eine wundervolle Neueinspielung des Thin Lizzy Klassikers Dancin´ in the Moolight. Wo sonst die unvergessliche Gitarre von Phil Lynott ertönt, gibt es bei Kasper Trompete. Insgesamt 14 Songs finden sich auf der neuen Platte. Allesamt live im Studio eingespielt und anschließend bearbeitet. Vielleicht ist das der Grund, warum die Songs allesamt irgendwie unfertig klingen, als würden sie erst noch wachsen. Das ist keineswegs als Vorwurf gemeint, sondern eher als Kompliment. Denn angesichts zahlreicher Veröffentlichungen, die mit allem technischen Aufwand auf Hochglanz getrimmt werden, kommen die Sounds von Franz Kasper irgendwie bodenständiger daher, lassen Raum und stolpern eher ins Ohr. Unaufdringlich, aber eindringlich.

Franz Kasper and the Violin Violenxe, Don´t forget to say no, Baby, www.day-glo.de