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Schorsch Kamerun
auf der Ruhr Trienale 2002
Schorsch Kamerun lebt in Hamburg und arbeitet dort hauptsächlich als Musiker. Seit 18 Jahren ist er Sänger der Band „Die Goldenen Zitronen“ mit denen er bislang sechs Lps und etliche Singles herausgebracht hat. Desweiteren hat er drei Soloalben veröffentlicht und eine Lehre als Kfz-Mechaniker abgeschlossen. Zusammen mit Rocko Schamoni betreibt er den Hamburger Szeneladen „Golden Pudel Klub“ und eine Theatermusik- GbR. Mitte der Neunziger hatten sie gemeinsam eine Fernsehserie auf 3 Sat, „Pudel Overnight“, die in veränderter Form im Winter 2001 fortgesetzt wurde. Schorsch Kamerun tritt und trat mit verschiedenen Projekten überall auf wo es passt oder extra nicht passte (bislang in Europa, Nordamerika, Namibia, Japan und im Libanon). Im Jahr 2000 und 2001 entstanden die erste Regiearbeiten am Schauspielhaus Hamburg. Am Schauspielhaus Zürich war Schorsch Kamerun als Schauspieler engagiert. Schorsch Kamerun wurde Kurator der „Artgenda-Biennale“ (Eröffnung Juni 2002 in Hamburg) und brachte die neue Platte der „Goldenen Zitronen“ „Schafott zum Fahrstuhl“ auf den Markt. Im Januar/Februar 2002 tourten „Die Goldenen Zitronen“ durch die USA. Am Schauspielhaus Zürich läuft zur Zeit sein Stück „Der digitale Wikinger“; hier sind weitere Produktionen in der Vorbereitung.
10.09.2002
Seit fünf Wochen erarbeitet der Musiker und Regisseur Schorsch Kamerun („Die Goldenen Zitronen“) in der Salzfabrik der Essener Kokerei Zollverein eine Neu-Inszenierung von Hanns Eislers „Hollywood Elegien“. Das Werk aus der Zeit von Eislers Aufenthalt im amerikanischen Exil ab dem Jahr 1942 erzählt von den Grausamkeiten des Illusionsapparats Hollywood.
Zu Kameruns Ensemble gehören sechs Tänzer, fünf Musiker und zehn Schauspieler – darunter Fassbinder-Legende Irm Hermann und TV-Star Peter Gavajda. Dargestellt wird die Szenenfolge auf einer Bühne im dritten Stock eines ehemaligen Salzlagers. Zur Dekoration gehören eine überdimensionale weiße Muschel und eine amerikanische Showtreppe.
