RechtsRock in NRW
In Nordrhein-Westfalen ist eine drastische Zunahme an Neonazi-Aktivitäten im kulturellen Bereich zu verzeichnen: Nahezu jeden Monat fand alleine im Jahr 2002 ein RechtsRock-Konzert in NRW statt. BesucherInnenzahlen bis zu 1.300 Personen sprechen für eine große Akzeptanz explizit neonazistischer Bands innerhalb einer wachsenden rechten Jugendszene. RechtsRock, also Musik unterschiedlichster Stile (Rock, Dark Wave, Metal, Schlager, Liedermacher, ja sogar Techno, HipHop und Punk) mit rassistischen und nationalistischen Inhalten, ist jedoch mehr als "nur" eine kulturelle Erscheinung. RechtsRock hat sich zu einem der wichtigsten Ideologieträger für die extreme Rechte, insbesondere für die Neonazi-Szene entwickelt.

Die zahlreichen Konzerte bieten - das haben AktivistInnen der Neonazi-Szene schon vor langer Zeit erkannt - gute Möglichkeiten zur Agitation und Einbindung von SympathisantInnen und rechten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Und ganz nebenbei ist das Geschäft mit der Musik auch eine gern gesehene Einkommensquelle für die diversen neonazistischen Gruppierungen - hunderttausende CDs mit neonazistischem Inhalt werden jedes Jahr über oder unter der Ladentheke verkauft. DieseText soll einen Einblick in die Wirkungsweise von RechtsRock bieten, den gesellschaftlichen Kontext beleuchten und die Strukturen der neonazistischen Musikszene in NRW unter die Lupe nehmen. Wir sind der Auffassung, dass eine solche Entwicklung bekämpft werden muss und nicht unter dem Motto "Kultur tut niemandem weh" abgehakt werden darf. RechtsRock muss als das benannt werden, was er ist:

Die Begleitmusik zu Mord und Totschlag.
Neonazis und jugendliche Subkultur

Rechte über Rechtsrock: "Gut gemachter 'Rechtsrock' kann helfen, Menschenmassen wenigstens oberflächlich im patriotischen Sinne zu politisieren. Ist es uns gelungen, einen Fuß in die Tür des öffentlichen Bewußtseins zu stellen, werden wir die Pforten bald weit öffnen für unsere in eine bessere Zukunft weisende politische Alternative zu Marxismus und Liberalismus. [.] Hat der Jugendliche erst einmal an Bands, die patriotische Motive in ihren Texten verarbeiten, Gefallen gefunden, dann fragt er möglicherweise nach Mehr, nach dem Woher und Warum des Nationalismus. Das ist der Moment, in dem wir [.] zuschlagen, ihm Inhalte und Kontakte bieten müssen." (Manfred Rouhs in "Europa Vorn Spezial", Nr.6, Sommer 1993) Dieses Zitat des Kölner Neofaschisten Manfred Rouhs steht exemplarisch für die strategische Aus-richtung der Jugendpolitik neonazistischer Organisationen.

Diese hatte sich bis in die neunziger Jahre hinein kulturell eher an der völkischen und bündischen Jugend der dreißiger Jahre orientiert (zum Beispiel die 1994 verbotenen "Wiking Jugend") als an zeitgemäßen Erscheinungen der populären Musik bzw. den subkulturell geprägten Gegenbewegungen. Dieses sorgte bei Jugendlichen ohne geschlossenes neonazistisches Weltbild zumeist für Ablehnung. Doch mit dem Aufkommen einer großen rechten Jugendszene, die sich sehr stark an dem Lifestyle der Skinheadszene orientierte und die in Folge einer rasanten Rechtsentwicklung in Gesellschaft und Politik entstand, änderte sich dieses. Trotz diverser staatlicher Verbote und damit einher gehender Umstrukturierung der Neonazi-Szene - die Produktion und der Vertrieb von offensichtlich illegalen Musikstücken mit eindeutigem nationalsozialistischem Bezug wurden beispielsweise ins Ausland verlagert - gelang es, dieses Potential für die eigenen Zwecke zu binden. Mit Erfolg: Ein Großteil der Neonazis, die heutzutage auf den zahlreichen Aufmärschen anzutreffen sind, rekrutiert sich aus jungen rechten Skinheads. Der Neonazi-Szene, vor allem Strukturen wie die "Freien Kameradschaften" oder die NPD-Jugend-organisation "Junge Nationaldemokraten" (JN), gelang es, die ehemals große Kluft zwischen eher organisationsfeindlich eingestellten Jugendlichen, die sich hauptsächlich über ihre "subkulturelle Identitäten" zu definieren versuchten, und den Ansprüchen einer neonazistischen Organisation zu überbrücken.

Lifestyle und Erlebniswelten

Authentizität und Ausstrahlung in das jugendlich-kulturelle Publikum zu gewinnen gelang der Neonazi-Szene durch Aufbau von RechtsRock-Strukturen, also Labels, Versänden, Verkaufsläden, und durch die Veranstaltung von Konzerten. Ein weiterer wesentlicher Grund für eine breitere Akzeptanz war die zunehmende aktionistische Ausrichtung ihrer eigenen Politik. Man war bemüht, dem Lifestyle der Jung-Nazis gerechter zu werden, eine eigene Erlebniswelt mit neonazistischen Inhalten und Aktivitäten zu schaffen - auf Konzerten, Demonstrationen oder Veranstaltungen. Ergänzend werden mittlerweile zahlreiche Konsumartikel dem interessierten Neonazi von diversen neonazistischen Vertrieben und Verkaufsläden angeboten: Von der Musik-Zeitschrift, über CDs und "T-Hemden" (T-Shirts) mit Nazi-Schriftzug bis hin zum Parfüm "Nationalist". Es wird alles angeboten, was etwas einbringt, ideologisch beeinflusst und damit an die neonazistische Bewegung bindet. RechtsRock-Verleger setzen zunehmend auf direkte Vertriebswege, den Versandhandel und Internet-Online-Shops, und das mit Erfolg: Die großen Labels verzeichnen Absatz- und Umsatzrekorde wie nie zuvor. Neonazistische Musikproduktionen werden in Auflagen zwischen 2.000 und 10.000 Stück unter die rechte Hörerschaft gebracht. Konspirativ organisierte Neonazi-Konzerte finden mit bis zu 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt, bundesweit durchschnittlich zwei pro Woche. Dabei können die Neonazis auf bundesweite und auf internationale Produktions- und Vertriebsstrukturen zurückgreifen, deren Macher nicht selten aus den eigenen Reihen verdienter Neonazi-Kader kommen. Ein Beispiel hierfür ist "Pühses Liste": Der Vertrieb des ehemaligen Funktionärs der "Nationalistischen Front" und heutigen NPD-Bundesvorstandsmitglied Jens Pühse, der vor einigen Jahren komplett in den NPD-Versand, dem "Deutsche Stimme-Versand" aufgegangen ist.

Ein weiteres Ergebnis der Politisierung der Skinhead-Szene sind RechtsRock-Strukturen, die schon seit Jahren effektiver und verbindlicher als Parteien agieren können, beispielsweise "Blood and Honour" und das "Hammerskin"-Netzwerk. Beide haben "Sektionen" in mehreren europäischen und aussereuropäischen Ländern. Trotz einiger staatlicher Verbote existieren diese Strukturen weiter. Sie wurden umorganisiert, agieren im Verbotsfall wesentlich konspirativer und trotzdem effektiv oder sie konnten gar das Verbot einfach ignorieren: Obwohl Konzerte von staatlichen Behörden verboten oder aufgrund von antifaschistischer Öffentlichkeitsarbeit abgesagt wurden, gelingt es Strukturen wie etwa "Blood and Honour", mehrere hundert Konzertbesucher über weite Stecken zu Ersatzorten zu dirigieren. In Nordrhein-Westfalen haben es Neonazis bei der Organisierung von Konzerten häufig wesentlich einfacher: Nicht die Tatsache einer neonazistischen Großveranstaltung treibt öffentliche Stellen zu großer Aktivität, sondern vermeintlich zu "befürchtender" oder tatsächlicher antifaschistischer Widerstand. So gab es bereits mehrfach Fälle, in denen Stadtverwaltung, Ordnungsamt, Polizei und Staatsanwaltschaft mit den Konzertveranstaltern zusammenwirkten, um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Juristische Maßnahmen, wie etwa das Verbot von Neonazi-Parolen oder Symbolen greifen zudem zu kurz, nerven maximal oder belustigen häufig sogar die Szene. Diese schafft sich nicht nur - wie jede andere subkulturelle Bewegung auch - ihre eigenen Sprachcodes und Symbole, sondern passt diese auch in Hinblick auf Repression an. So steht beispielsweise die "88" in der Neonazi-Szene für "Heil Hitler" (die 8 steht hier für H, den achten Buchstaben im Alphabet) und findet sich auf diversen CD-Covern, T-Shirts oder Aufklebern wieder. Für den Eingeweihten eröffnet sich derselbe Sinn, auch wenn eine andere Wort- bzw. Ziffernwahl getroffen wurde. Ein anderes Beispiel für dieses "Versteckspiel" ist die in Neonazi-Kreisen beliebte Marke "Consdaple" - wir die Jacke halb offen getragen, ergibt sich bei T-Shirts dieser Marke der Schriftzug "NSDAP". Rechte Jugendliche finden es häufig "cool", Kleidungsmarken zu tragen, die auf den Nationalsozialismus anspielen.

The kids are not allright

Waren Tabubrüche, Rebellion und "subkulturellen Identitäten" ehemals immer links oder zumindest fortschrittlich codiert, so setzen mittlerweile die Strategien der extremen Rechten an der scheinbaren "Jugend-Opposition" an und versuchen, die Attraktivität und Ausstrahlung von Rebellion und "Differenz" eingier "subkultureller" Jugendbewegungen für sich zu nutzen. Es werden insbesondere kulturelle Strömungen angesprochen, die reaktionäre Werte wie Autoritätshörigkeit, Männlichkeitskult, Ordnung usw. verkörpern. Hier stösst die Propaganda oft auch auf fruchtbaren Boden. Selbstverständlich kann eine solche Entwicklung nicht losgelöst von gesellschaftlichen Prozessen und Debatten betrachtet werden. Die rassistische Stimmungsmache seitens großer Teile von Politik und Medien anlässlich der Debatte um das Asylrecht Anfang der Neunziger oder die "Leitkultur"-Debatte der Unionsparteien sind nur zwei bekannte Beispiele dafür, wie Stichworte der "etablierten Politik" für eine enorme Zunahme an rassistischen Übergriffen, Brandanschlägen und Mordversuchen an MigrantInnen sorgte.

Martin Walsers Rede vom "Schlussstrich unter die deutsche Geschichte" und seine Angriffe auf den Zentralrat der Juden, oder etwa die Ausfälle eines Jürgen Möllemann gegenüber Israel brachten eine neue Qualität an antisemitischen Positionen und Angriffen. Die Beispiele ließen sich endlos weiterführen. Die Rechtsentwicklung in Politik und Gesellschaft findet vor allem unter Jugendlichen Resonanz. Nationalistische und rassistische Ideologiefragmente und Versatzstücke faschistischer Ästhetik sind in Folge dessen längst im kulturellen Mainstream angekommen. Bands wie die "Böhsen Onkelz", die nie mit ihrer neonazistischen Vergangenheit gebrochen, sondern im Gegenteil immer auf eben diese angespielt haben, sind mit ihren CDs in den Top Ten. Bands wie "Rammstein" verwenden Filmmaterial von Leni Riefenstahl in ihren Videos, und linke Kritik an der vorbehaltlosen Übernahme faschistischer Symbolik wird als "Spinnerei" abgetan. Der alte Vertreter der "Neuen Deutschen Welle" Joachim Witt hat "deutsches Kulturgut" wieder entdeckt und wird prompt zum Vorzeigestar der sogenannten "Neuen Deutschen Härte". So geisterte sein Titel "die Flut" und das dazugehörige Video, das sozialdarwinistische Inhalte vertritt und ganz im Stil von Filmemachern der dreißiger Jahre gehalten ist, ebenfalls durch die TopTen der deutschen Musikindustrie.

Und so erstaunt es dann auch nicht, dass in einigen Regionen der BRD sowohl auf der Straße als auch im jugendkulturellen Bereich eine Dominanz neonazistischer Jugendcliquen zu beobachten ist. Vor allem dort, wo jegliche Ansätze alternativer bzw. linker (Jugend-)Kultur und antifaschistischer Politik fehlen und rechte Jugendcliquen auch noch staatlich im Rahmen von "akzeptierender Sozialarbeit" gefördert werden, ist diese Entwicklung am stärksten: Rechte Skins bestimmen die Tagesordnung und begegnen allen, die nicht in ihr rechtes Weltbild passen, wie etwa MigrantInnen, Flüchtlingen, Linken, Behinderten und Obdachlosen, mit Gewalt und Terror. "Rechts sein" ist in und wird als Auflehnung gegen den bürgerlichen Staat und seine Normen, als Provokation und Aufbegehren verstanden. Dabei ist das Agieren der Jungnazis faktisch keine Rebellion im eigentlichen Sinne, sondern nur die konsequente Weiterführung eines gesellschaftlichen Konsens; ihre Aktionen sind häufig nur die Fortführung der Politik, die sie im Elternhaus, an den Stammtischen und vor den Fernsehern vorgekaut bekommen - mit anderen Mitteln. Man will eben zum Beispiel nicht warten bis "Ausländer" abgeschoben werden, sondern regelt das "Problem" auf eigene Weise.

RechtsRock-Strukturen in NRW

NRW stach über Jahre hinweg durch die starke Konzentration der Infrastruktur des RechtsRocks heraus. Insbesondere sind hier die marktführenden Labels und Versände "Rock O Rama" des Kölners Herbert Egold (seit 1994 im RechtsRock-Geschäft) und das ab 1993 agierende RechtsRock-Reich von Torsten Lemmer ("Funny Sounds" und "Creative Zeiten, heute von Andreas Zehnsdorf unter dem Firmen Namen "VGR Multimedia" von Hilden aus fortgeführt) zu nennen. Beide sind auch heute noch Marktführer in der BRD, wurden aber von Nicht-Szeneangehörigen aufgebaut und stehen nicht ganz zu Unrecht in dem Ruf, mehr am Kommerz, denn an der Szene und an Politik interessiert zu sein.

Aber in den letzten Jahren hat sich in NRW auch eine sehr aktive RechtsRock-Szene etabliert, welche die Politisierung und den lebensweltlichen Zusammenhalt organisiert. Vielerorts sind regionale Gruppen und Cliquen entstanden, aus denen heraus sich Bands gebildet haben, Fanzines herausgegeben, Vertriebe gegründet und Verkaufsläden eröffnet wurden. Schon früh kam es zu einem Bündnis von Politik und Kultur. Kader der Neonazi-Szene wirk(t)en an zentralen Stellen des RechtsRocks mit, z.B. in der seit 2000 verbotenen deutschen "Blood & Honour"-Division. Derartige Bündnisse aus Politik und Kultur lieferten die Grundlage für den derzeitigen Boom des RechtsRocks. Oft ist nicht mehr zwischen kameradschafts- oder parteiförmig organisierter Neonazi-Szene und RechtsRock-Strukturen zu unterscheiden, oder es übernehmen gar Bands und ihr nahes Umfeld die Funktion von örtlichen "Kameradschaften" und bilden eigene Szenen. Ein Beispiel hierfür ist die Dortmunder Band "Oidoxie" um Marko Gottschalk, die nicht nur als einer von zwei Kristallisationspunkten der Dortmunder Szene bezeichnet werden kann und über ein großes Szeneumfeld verfügt, sondern aus deren Reihen zwischenzeitlich sogar Demonstrationen organisiert werden.

In den letzten zwei bis drei Jahren ist es zu einer Verlagerung der RechtsRock-Konzerte gekommen. Während früher die meisten Konzerte mit bis zu 2.000 TeilnehmerInnen in den östlichen Bundes-ländern ausgerichtet wurden, finden diese heute mehr oder weniger gleichmäßig in ganz Deutschland verteilt statt, seit Anfang 2001 auch verstärkt in NRW. Zehn bekannt gewordene Konzerte, diverse nach Intervention von Polizei oder VermieterIn der Räume kurzfristig abgesagte Events sowie Bandauftritte auf neonazistischen Demonstrationen in NRW alleine im Jahr 2002 sprechen eine deutliche Sprache. Die Verlagerung auch nach NRW ist aber nicht nur auf Repression im Osten zurückzuführen. Organisiert und getragen werden die Konzerte, unter denen sich vereinzelt auch Großevents befanden (z.B. das Konzert am 16.3.2002 in Dortmund mit über 1.000 TeilnehmerInnen) nämlich zumeist nicht von auswärtigen Kadern aus fernen Bundesländern, sondern von den erwähnten Strukturen vor Ort. Die vielen kleineren Konzerte werden zudem nicht von einem von fern angereisten Publikum besucht, sondern von Szeneangehörigen aus der jeweiligen Region.

Ein Blick auf die RechtsRock-Szene in NRW fördert das folgende zu Tage: ca. 20 derzeitige existierende RechtsRock-Bands, von denen sich aktuell mehr als die Hälfe sehr aktiv zeigen und von denen in Bezug auf die Anzahl der Konzerte insbesondere "Oidoxie", "Sleipnir" (Gütersloh), "Barking Dogs" (Krefeld), "Boots of hate" (Viersen/Krefeld), "Eskil" (Düsseldorf/Mettmann) und "Weisse Wölfe" (Arnsberg) hervorzuheben sind, neben den Markführern ROR und VGR gibt es eine Reihe weiterer kleinerer Vertriebe, Versände und Labels, aus denen in Bezug auf Professionalität, Angebot und Umsatz insbesondere das Label "Ohrwurm Records" nebst "Ohrwurm-Versand" von Marcel Ingignoli mit Sitz in Sprockhövel hervorsticht, Fanzines und RechtsRock thematisierende Politzines, die von kleinen Postillen wie "Sprung auf ... marsch, marsch!!!" über das Bielefelder Blatt "Unsere Welt" bis hin zum bundesweiten Marktführer, dem Hildener Hochglanzmagazin "Rock Nord" aus dem Hause VGR reichen, sowie Szene-Verkaufsläden, zu denen "Viking ship" in Gelsenkirchen, "buy or die" in Dortmund und die "Ohrwurm" angegliederten Läden "Ranger streetwear" in Ennepetal und "Attacke 88" in Gevelsberg zählen.

Nicht berücksichtigt in dieser Auflistung ist die NS-Black-Metal-Szene sowie diejenigen Tätoo-Läden, deren Betreiber mit der Szene sympathisieren oder ihr sogar angehören. Auch nicht berücksichtigt sind einige Oi-Bands, -Vertriebe, - Labels und -Zines wie das Projekt "Scumfuck" aus Dinslaken, die sich grosser Beliebtheit in der Szene erfreuen.

Was tun? Neonazis den Raum nehmen!

Der Dominanz neonazistischer Jugendkultur, die auch in einigen Regionen in NRW zu beobachten ist, muss sowohl politisch als auch kulturell etwas entgegengesetzt werden. Alternative Initiativen, die für andere, wahrnehmbare Positionen sorgen, müssen gerade in diesen Regionen unterstützt werden. Antifaschistische Gruppen, häufig die einzigen, die sich dem neonazistischen Straßenterror entgegensetzen, müssen gestärkt und unterstützt werden. Sämtlichen neonazistischen Strukturen müssen schon im Ansatz die Entfaltungsmöglichkeiten entzogen werden. Bezogen auf RechtsRock und rechte Jugendkultur bedeutet das: Konzert- und Proberäume müssen streitig gemacht, Bands, Vertriebe und Labels müssen aufgelöst, sowie Szeneläden geschlossen werden. Die Drahtzieher und Aktivisten der Neonazi-Szene müssen öffentlich benannt, ihr Agieren bekannt gemacht werden. Faschismus ist und bleibt keine Meinung (und auch kein harmloser rechter Erlebnispark), sondern ein Verbrechen! In diesem Sinne:

Unterstützt die Kampagne "Kein Raum der Nazi-Musik"! RechtsRock bekämpfen!

Quelle: http://www.free.de/antifa/aktuell/rerock.html