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Afrodeutsch
Fremd im eigenen Land

ROCK-LINKS - Schulprojekt mit
Ayo, Mamadee, Meli und Onejiru

Künstlerinnen-Info

Ayo


Die Sisters Keepers waren ihr Debüt in der Öffentlichkeit. Seitdem arbeitete Ayo mit diversen Künstlern wie Styleliga, Simon Vegas, Germ oder Chima, und war ständiger Gast in der Hamburger Soul Lounge Mit ihren eigenen Songs verbindet Ayo den Geist von Soul, HipHop, und Reggae. Sie singt sich damit teils zerbrechlich und doch druckvoll und unüberhörbar in die Köpfe ihrer Zuschauer.

Ayo ist ein Ausbund an Kreativität. Sie ist selbst verantwortlich für alle Lyriks und teilweise auch für die Musik, Ayo ist also eine Künstlerin die abseits von hoch bezahlten Songwritern durch ihr eigenes Talent überzeugt. Ayos Stimme liegt zerbrechlich, aber druckvoll über den filigranen, teils minimalistischen Arrangements, stets ist ihre Afrikanische Herkunft zu hören - selbst wenn sie auf Deutsch singt. Durch ihre Arbeit mit vielen verschiedenen Künstlern hat sie sich einen Status im Underground erspielt. Der Name Ayo ist seit den Sisters Keepers ein Begriff und so trifft sie befreundete Künstler unterschiedlichster Couleur in allen Szenen.

Ayo, das bedeutet Freude und ist Yoruba, eine von vielen Sprachen, die in Nigeria gesprochen wird. Wie der Name schon verrät liegen ihre Wurzeln in Afrika. Vor ca. 30 Jahren ist ihr Vater zum studieren nach Deutschland gekommen und hat hier ein paar Jahre später Ayos Mutter kennen gelernt, eine in Deutschland geborene Roma. Ayo ist von den vier Kindern die jüngste. Ayo wächst in der Nähe von Köln in Frechen auf. Mit 6 Jahren entdeckt sie ihre Liebe zur Musik und beginnt Geige zu spielen, später kommen Flöte und Klavier dazu. Heute ist Ayo vor allem mit Gitarre live zu sehen.

Mit 18 beendet Ayo die Schule und widmet sich nun ganz der Musik. Erste Demotapes sind die Folge. Im Mai 2001 bricht sie ihre Zelte bei Köln ab und zieht nach Hamburg. Im Herbst nimmt sie mit den Sisters Keepers die Single Liebe und Verstand auf, die auch auf dem Album Lightkultur Part 1 der Brothers Keepers veröffentlicht wird. Aktuell ist Ayo viel im Studio aktiv, um ihre erste Single aufzunehmen, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.

Über ihre Musik sagt sie: „Mit meiner Musik verbinde ich sehr viel sie ist für mich der beste weg Dinge zu verarbeiten und mich auszudrücken, ich würde sagen meine Musik ist Ehrlich. Ich schreibe über die Liebe, über Dinge die mich stören, meine Freude, mein Schmerz und über alles was mich sonst noch inspiriert.“

Mamadee


Mamadee wurde 1979 in Dresden als Kind einer deutschen und eines Westafrikaners geboren. Schon mit 5 Jahren ging ein Traum in Erfüllung: Mamadee bekam Klavierunterricht. Nach dem Abitur ging sie für ein halbes Jahr nach Wilmington, (Deleware, USA), um Erfahrungen zu sammeln.

Ihre kulturellen Wurzeln spielen eine ebenso große Rolle, wie frühe musikalische Einflüsse. Geprägt von der Plattensammlung ihrer Mutter und den ersten musikalischen Eindrücken echter Stimmgewalten wie Aretha Franklin, hat Mamadee ihren eigenen Gesangstil und ihre eigene Klang-Definition gefunden.

Um ihre musikalischen Möglichkeiten zu erweitern, zog sie 1999 nach Köln, wo sie sich aufgrund ihrer ausdrucksvollen Stimme schnell einen Namen machte.

Einen ersten Vorgeschmack gibt es im Dezember 2001. Mit den Sisters Keepers ist Mamadee auf dem Album Lightkultur der Brothers Keepers beteiligt. Sisters Keepers wollen mit ihrer Single "Liebe & Verstand" keine "weibliche Antwort" auf Brothers Keepers "Adriano - Letzte Warnung" sein, sondern ein weiteres Thema, eine neue Perspektive eröffnen. Für Mamadee war die Beteiligung an dem Benefiz-Projekt Gelegenheit mit sehr unterschiedlichen Künstlern zu arbeiten und gleichzeitig zu helfen. Die Möglichkeit, Themen wie Rassismus oder Gewalt auf eigene Art, musikalisch und textlich, umzusetzen, begeisterte Mamadee sofort und brachte weitere Inspirationen.

Neben Live-Auftritten u.a. mit Adrienne Morgan Hammond und Boris G., schreibt und komponiert Mamadee momentan Songs für ihr Debüt, kümmert sich aktiv um die Umsetzung ihrer Ideen und arbeitet u.a. mit Tyron Ricketts, Dylia und der Agentur Panthertainment zusammen. Ihre Songs sind vielseitig und stilistisch nicht in nur eine Musikrichtung einzuordnen. In ihrer Stimme birgt sie jene ausdrucksstarke Persönlichkeit, die es schafft Präsenz zu erzeugen.

1999: Als Background Vokalistin im “Pauls Club" (Soul + Jazz), Tournee mit Jambalaya Spirit (Gospels, Tradionals, Spirituals), Auftritt mit den Kölner Pop-Ensemble Jambalaya (unter die Leitung von Adrienne Morgan Hammond) bei Vox auf der Telemesse.

2000: Mitglied bei Brothers Keepers gegen rechte Gewalt; geplante Dokumentation-Film über Erfahrungen Afro-Deutscher mit Xavier Naidoo, Sammy Deluxe, Afrob u.v.a.. Single + Video: Liebe und Verstand mit Sisters Keepers (nominiert 2002 für Black Music Award Germany).

2002: Reggae-Tour mit Gentleman (Echo 2003 Bestes Album), Auftritte bei Stefan Raab, Top of the Pops und Beats for Life!

2003: Duett mit Mellow Mark (Echo 2003 Bester Newcomer), Mitglied des Ensembles “The New Chapter" (Gospel, Soul, Jazz, Swing, Pop), Erneut mit Gentleman auf Tour. Arbeitet zur Zeit an ihrem Solo-Album.

Pressestimmen:
"Mamadee macht einfach nur Musik. Gute Musik. Wir werden von ihr hören..." “Mit Rhythmen voller Seele..." (Welt am Sonntag)

Meli


1980 erblickte Meli in West Sussex/ England das Licht der Welt. Sechs Jahre später zog die Mutter mit den Kindern zurück nach Stuttgart. Für sie folgten nicht immer einfache Jahre der Orientierung. Anders sein und die Suche nach Fixpunkten führten zu häufigen Schulwechseln.

Mit elf machte Meli bei ihrem ältesten Bruder Donato Bekanntschaft mit Run DMC und Public Enemy. „Von Public Enemy habe ich gelernt, wie man als Schwarze dem alltäglichen Rassismus mit Stolz begegnet und wehrhaft wird", sagt Meli, die damals schon in Geschichten und Gedichten ihren nicht immer einfachen Alltag verarbeitete.

Mit fünfzehn dann zog es Meli für ein Jahr nach St. Kitts in die Heimat ihres Vaters. Als sie mit neuen Träumen zurückkam, waren bei ihren Brüdern in Stuttgart die Weichen auf HipHop gestellt. Bruder Marcel fragte, ob sie nicht Raplyrics zu den Beats schreiben wolle. Gemeinsam gründeten Meli und Marci Skills en Masse.

Mit ihrem Debüt-Album sorgten Skills en Masse im Jahr 2000 für reichlich Furore. Immerhin war endlich einmal in der Männerdomäne HipHop eine Frau am Start und rappte zu coolen Beats locker los. Im Vorprogramm von Xavier Naidoo ging sie anschließend auf eine ausgedehnte Tour. Im Herbst 2001 ist sie bei der Gründung von Sisters Keepers beteiligt ( Liebe und Verstand und Sisters) Aktuell ist Meli als Schauspielerin in Stuttgart zu sehen und arbeitet an neuen Songs.
Meli über ihr Engagement bei den Sisters Keepers: „Ich werde nie aufhören, die Leute daran zu erinnern, wie viel Unrecht und Misshandlung, meiner Hautfarbe angetan wurde und immer noch wird, wie ich es in meinem Part des Sisters Keepers-Projektes getan habe oder auf meinem aktuellen Album Skills en Masse. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil das ein Teil meines Lebens ist, war, und immer sein wird. Ich muss mich täglich mit den Konsequenzen von Rassismus und Unterdrückung herumschlagen. Es ist eine psychische Belastung, die von Tag zu Tag, unerträglicher wird. Die Belastung mit den vielen Mistständen in Deutschland zurecht zu kommen. Leute, die sich im Internet mir gegenüber rassistische äußern, natürlich anonym, Leute die mich anpöbeln, beschimpfen, angreifen. Und wer davor die Augen verschließt, ist schlichtweg unrealistisch.
Nichts auf dieser Welt ist gleich. Doch gerade diese Vielfalt macht das Leben interessant und lebenswert. Und wir müssen lernen, dass wir diese eine Erde teilen müssen, wie wir auf dieser einen Erde friedlich zusammen leben können. Alle die das noch nicht kapiert haben oder sich bewusst dagegen stellen, sind gegen Gott und die Natur, die uns, ob wir es wollten oder nicht, unterschiedlich erschaffen hat. Peace“

Onejiru


Geboren wurde die Sängerin in Kenya, wo Musik in allen Lebenslagen den Alltag durchtönt. Groß geworden ist sie mit Souscous, Highlife, Reggae, Soul und dem traditionellen Tanz sowieso.

In Deutschland tourte sie als Chorsängerin und Tänzerin, arbeitete mit Helge Schneiders Firefuckers genauso wie mit House- oder Reggae-Produzenten. Jetzt verwirklicht sie ihre ganz eigenen Vorstellung der Verschmelzung von House, Reggae und Soul.

ONEJIRU: Wie werden Frauen in der Popmusik Ende 2002 wahrgenommen, dargestellt und verkauft? Designt, fotogen, modern, speziell und sexy. Ist das ein Fortschritt oder ist das Reduktion? Ist das Ausverkauf, Diktat oder Befreiung? Wie viel Mitbestimmung ist für eine Künstlerin heute überhaupt noch möglich bzw. besteht ein generelles Interesse auf Seiten der "Dargestellten" ihre Geschicke selbst zu lenken? Der Markt bestimmt die Kunst.

Ein guter Rat ist teuer, denn des Teufels-Diktat sind die angeblichen Konzepte. Sie sind idealtypisch, nicht dynamisch.

ONEJIRUs Konzept ist gar keins und doch ist die Nachfrage nach einer solchen Künstlerin gewiss! Die Industrie muss sich der Tatsache beugen, dass die Konsumenten Persönlichkeiten wollen, die man auch beim Wort nehmen kann. Die in Kenya geborene Sängerin und Performerin hat bei den zahlreichen Auftritten und Features (z.B. "Silicon Dub") in diesem Jahr rege Zustimmung für ihr Schaffen erhalten und zwar vom Faktor "X" industrieller Kalkulationen: vom Publikum.

Die bisherigen Aktivitäten

  1. "Silicon Dub" mit Turtle Bay Country Club (diverse Wochen Top 20 der Jugend-Format-Charts Top 10 der Deutschen Club Charts)
  2. "Foolish People" mit Mike Brooks Turtle Bay Country Club
  3. 48 Live-Auftritte mit Helge Schneider als Freestyle-Sängerin -Tänzerin
  4. Backing-Vocals für Jan Delays-Album "searching for the jan soul rebels"
  5. "Sisters" feat. Sonia, Brooke Russell, Meli, Vanessa Mason, Bintia, Priti ONEJIRU für das Brothers Keepers-Album "Lightkultur"
  6. diverse Live-Auftritte mit dem Turtle Bay Country Club

Die kommenden Aktivitäten

Aufnahme, Produktion und Veröffentlichung der ersten ONEJIRU-LP mit diversen Gästen unter Mitwirkung verschiedener Produzenten (u.a. Matthias Arfmann)

Features für die Sam Ragga Band - Anfang April erscheint der Song Wasser mit Onejiru als zweite Single-Auskopplung aus dem Album der Sam Ragga Band.