POTATO - Musik online verkaufen
Das faire Datei-Vertriebssystem ohne Kopierschutz
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Ausgangslage
Musikvertreiber verhalten sich zwiespältig: Treue Kunden, die bezahlen, werden dafür bestraft, dass andere sich bei Tauschbörsen im Internet ihre Musik kostenlos abholen. Dem Diebstahl geistigen Eigentums versuchen die Labels mit elektronischen Riegeln wie Wasserzeichen, Kopierschutz oder Digital Rights Management zu begegnen. In der Folge kann der anständige Käufer manche legal erworbene CD nicht mehr kopieren - obwohl er es dürfte. Hacker knacken weiterhin die immer neuen Sperren. Um diese dumpfe Hase-Igel-Dynamik zu durchbrechen, lohnt es sich, aus Feinden Freunde und aus Freunden Kunden zu machen. Eine derartige Umkehr in der Motivation ist die Grundlage des PotatoSystems. Das »faire Musikvertriebssystem ohne Kopierschutz« ist eine Initiative zweier Partner: der 4FriendsOnly.com Internet Technologies AG (kurz 4FO AG) - einem Unternehmen, das im Jahr 2000 aus der Technischen Universität Ilmenau ausgegründet wurde - und dem ebenfalls in der thüringischen Stadt ansässigen, neuen Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT.

Ein alternativer Ansatz
Potato eignet sich besonders für Insider, die Netzwerke bilden und sich häufig austauschen und weiterempfehlen. Der einfache Kauf von Musiktiteln läuft zunächst ähnlich ab wie bei anderen Portalen. Allerdings erhält der Käufer zusätzlich das Recht, den Titel weiterzuvertreiben, wenn er sich wie der Musiker bei Potato registriert. Das System erzeugt personalisierte Links, die er auf seine Web-Seite stellt. Klickt der nächste Interessent darauf, landet er seinerseits bei Potato und kann dort den Titel bezahlen, per Transaktionsnummer holen oder gar sekundärer Verkäufer werden. Die Umsätze werden online nach einem Schlüssel abgerechnet, der alle Beteiligten bis in die dritte Generation belohnt. Die GEMA ist damit einverstanden. Noch ist das Verfahren in seiner Einführungsphase.